Polizeipannen beim Attentat in Norwegen

Zu langer Einsatzweg, keine Hubschrauber

  • Lesedauer: 1 Min.
Die norwegische Polizei hat Pannen bei ihrem Einsatz während des Massakers auf der Insel Utöya eingeräumt.

Oslo (AFP/ND). Es habe sich herausgestellt, dass die Ablegestelle für das Polizeiboot am Festland »wenig geeignet« gewesen sei, sagte Johan Fredriksen von der Osloer Polizei dem Fernsehsender NRK. Demnach hatten sich die Beamten für einen unnötig langen Weg entschieden. Laut NRK stiegen die Polizisten in einer Entfernung von fast vier Kilometern zur Insel in ein Boot, obwohl es eine andere Ablegestelle nur rund 700 Meter von Utöya entfernt gab. Fredriksen wollte aber keine Angaben dazu machen, welche Zeitverzögerung es durch die Wahl des Startpunktes möglicherweise gegeben habe.

NRK zeigte zudem ein Amateurvideo, auf dem rund ein Dutzend Polizisten auf einem kleinen roten Schlauchboot zu sehen sind. Wegen der zu großen Besatzung war Medienberichten zufolge Wasser in das Boot gelangt. Die Polizei selbst nannte bisher immer Motorprobleme als Grund, dass die Beamten in zwei viel schnellere Privatboote umsteigen mussten. Mit denen waren sie nach Utöya gelangt. Auch wurde bekannt, dass die Osloer Polizei keinen Hubschrauber hatte, weil die Piloten im Sommer gleichzeitig Urlaub machen.

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