Abc-Schützen fit für den Schulweg machen

Zum Schulanfang

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Gerade mit Schulanfängern ist der neue, ungewohnte Weg zur Schule immer wieder mit den Eltern zu üben.
Gerade mit Schulanfängern ist der neue, ungewohnte Weg zur Schule immer wieder mit den Eltern zu üben.

Im Straßenverkehr ist es gerade für Kinder im Einschulungsalter – wie ab kommenden Montag für Erstklässler in Berlin und Brandenburg – besonders gefährlich, weil deren natürliches Bewusstsein für Gefahrensituation noch nicht ausgebildet ist und sie sich schnell von externen Reizen ablenken lassen.

Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes verunglückten im vergangenen Jahr 28 629 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Besonders auffällig ist die Häufung der Unfälle morgens vor Schulbeginn und nach Schulschluss zwischen 13 und 14 Uhr. Das heißt aber nicht, dass Eltern fortan das »Elterntaxi« spielen müssen. Besser ist es, sie bereiten sich und ihre Schützlinge rechtzeitig auf die neuen Herausforderungen vor.

Die Eltern sind gefragt

Mit sechs Jahren erkennen Kinder eine Gefahrensituation erst, wenn sie bereits eingetreten ist. Die Zeit, das Unglück abzuwenden, reicht dann oft nicht mehr aus. Erfreulicherweise bleibt es meist bei kleinen Blessuren. Die Verletzungen sind selten so schwerwiegend, dass sie das Kind ein Leben lang einschränken, eine Selbstständigkeit im Erwachsenenalter ausschließen und außerordentliche finanzielle Belastungen nach sich ziehen.

Geschieht dies jedoch, sichert der Staat nur die Grundbedürfnisse des Betroffenen. Die wirtschaftlichen Folgen eines schweren Unglücks lassen sich erfahrungsgemäß mit einer privaten Unfallversicherung bewältigen.

Übung macht den Meister

Am besten wird Eigenständigkeit des Schulkindes geübt, rechtzeitig bevor die Schultüte zum Schulanfang gefüllt wird. Das heißt, dass Eltern den alltäglichen Schulweg oder den Weg zum Bus mit ihren Schützlingen ganz bewusst trainieren. Denn Kinder verbinden eine Gefahr mit einem konkreten Ort. Sie übertragen sie nicht auf ähnliche Situationen an anderer Stelle.

Kürzester Weg nicht der beste

Für den Schulweg gilt: Die Wahl sollte auf die gefahrloseste und aus kindlicher Perspektive übersichtlichste Strecke fallen, selbst wenn dafür ein Umweg in Kauf genommen werden muss. Das bedeutet beispielsweise: Straßen werden nur an Ampeln, Zebrastreifen, Mittelinseln und gut einsehbaren Stellen überquert. Beim Überqueren eines Zebrastreifens darf das Kind erst losgehen, wenn alle Fahrzeuge stehen und es sich über entsprechenden Blickkontakt mit dem Autofahrer verständigt hat. An Fußgängerüberwegen – selbst an denen mit Ampel – müssen die Kleinen lernen, ihre Aufmerksamkeit auch auf abbiegende Fahrzeuge zu richten.

Zeitdruck vermeiden

Nach den ersten Übungsgängen lassen sich die Eltern dann die einzelnen Etappen von ihrem Kind erklären, das festigt die vereinbarten Regeln. Anschließend im Alltag sollten die kleinen Schüler immer ausgeschlafen und rechtzeitig auf den Weg geschickt werden. Unter Zeitdruck nimmt ihre Achtsamkeit enorm ab. Sie sollten in der dunklen Jahreszeit hell gekleidet sein, am besten mit reflektierenden Elementen, so dass sie für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sind.

Das Fahrrad sollte erst ab dem neunten Lebensjahr zum Verkehrsmittel werden, bis dahin dient es eher der spielerischen Fortbewegung. Auch der Schulweg mit dem Fahrrad sollte mit dem Nachwuchs bewusst geübt werden, da es teilweise große Unterschiede zwischen der Route zu Fuß und der mit dem Rad gibt.

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