Beschwerde Gysis bei Daniel Bahr
Gesundheitsminister schneidet die LINKE
Berlin (ND). Zum Thema Organspende reift das Projekt eines fraktionsübergreifenden Antrages. Umso empörter reagierte Linksfraktionschef Gregor Gysi darauf, dass der zuständige Bundesminister seine Fraktion offenkundig ausschließen will. Während sich die Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit ihrem Gesetzesvorhaben dem Vernehmen nach an die übrigen Fraktionen wenden wollen, hat sich Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) seinerseits bereits mit einem eigenen Gesetzesvorschlag an die Fraktionsspitzen gewandt - mit Ausnahme der LINKEN.
Gregor Gysi beschwerte sich in einem Brief an Bahr über dessen Vorgehen. Zwar verweigere sich die Union gemeinsamen Anträgen, doch dürfe sich die Regierung ein solches Verhalten nicht zu eigen machen, weil sie die Regierung des gesamten Landes sei. Noch nie habe ein Bundesminister ein Ersuchen an den Bundestag gesandt und dabei eine Fraktion ausgelassen. Bahr sei »der erste, der diesen Weg beschreitet«, schrieb Gysi.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.