Autobauer im Clinch mit Brüssel
VW-Gesetz: Auch Landespolitik gegen EU-Klage
Wolfsburg/Brüssel (dpa/nd). Die Belegschaft von Volkswagen macht Front gegen den Vorstoß der EU-Kommission gegen das VW-Gesetz. »Dank der Kommission greift mal wieder die soziale Kälte in Europa um sich«, sagte Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh am Dienstag bei einer Betriebsversammlung vor rund 18 000 Beschäftigten im Wolfsburger Stammwerk. Unterstützung erhielt er von der Landespolitik: Neben Ministerpräsident David McAllister (CDU) waren das gesamte Kabinett sowie alle Fraktionsvorsitzenden nach Wolfsburg gekommen. »Ich bitte Sie, ziehen Sie diese Klage zurück!«, forderte McAllister EU-Wettbewerbskommissar Michel Barnier auf.
Die Kommission hatte die Bundesrepublik Deutschland verklagt, weil sie nach Auffassung der Brüsseler Wettbewerbshüter ein früheres Urteil von 2007 nicht vollständig umgesetzt haben soll. Die Brüsseler Behörde hält die Sperrminorität des Landes Niedersachsen von 20 Prozent der Anteile bei wichtigen Beschlüssen zur Konzernstrategie und zu den VW-Standorten für eine rechtswidrige Beschränkung des freien Kapitalverkehrs.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.