Gedenken an Oury Jalloh
Vor sieben Jahren Tod in Dessauer Polizeizelle
Dessau-Roßlau (epd/nd). Mit einer Mahnwache soll am 7. Januar in Dessau-Roßlau an den Tod des Afrikaners Oury Jalloh vor sieben Jahren erinnert werden. Als Rednerin wird auf den Treppen zum Polizeirevier, wo Jalloh starb, die evangelische Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch erwartet, erklärte die Dessauer Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalttaten. Initiativen und Vereine würden erstmals mit der Stadtverwaltung am authentischen Ort eine Gedenkfeier abhalten.
Aufgerufen zur Teilnahme haben neben der Opferberatungsstelle und der Stadt das Dessauer Multikulturelle Zentrum, das Netzwerk Gelebte Demokratie und der Evangelische Kirchenkreis.
Jalloh war am 7. Januar 2005 von der Polizei festgenommen worden. Er starb an einer Liege gefesselt bei einem Brand in einer Gewahrsamszelle. Nach Darstellung der Polizei soll der geduldete Asylbewerber aus Sierra Leone das Feuer selbst ausgelöst haben.
Seit elf Monaten wird in zweiter Instanz vor dem Landgericht Magdeburg gegen einen Polizisten wegen des Vorwurfs einer Mitschuld an Jallohs Tod verhandelt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.