Weniger Solarzuschuss ab Juli

Rösler: Förderkosten für Branche zu hoch

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (dpa/nd). Damit die Kosten für die Förderung von Solaranlagen nicht aus dem Ruder laufen, fordert Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) rasches Handeln. Die Photovoltaik erzeuge nur drei Prozent des deutschen Stroms, verursache aber 50 Prozent der Förderkosten, sagte Rösler der »Financial Times Deutschland« und fügte hinzu: »So kann der Umbau der Energieversorgung in Deutschland nicht gelingen.« Hintergrund für die Entwicklung ist ein Rekordzuwachs an Solaranlagen im vergangenen Jahr, den die Verbraucher über den Strompreis mitbezahlen müssen. 2011 wurden mit rund 7500 Megawatt so viele Anlagen gemeldet wie nie zuvor.

Im Juli wird es angesichts des immensen Zuwachses an Solaranlagen nach Angaben der Bundesnetzagentur eine automatische weitere Förderkürzung geben. Die angemeldeten Anlagen im Oktober (etwa 490 Megawatt), November (circa 660 MW) und Dezember 2011 (circa 3000 MW) würden zu einer Senkung von mindestens zwölf Prozent führen, teilte die Bundesnetzagentur am Montag mit. Wahrscheinlich sei aber eine Senkung um 15 Prozent zum 1. Juli. Dafür müssten von Januar bis April nur noch Anlagen mit einer Leistung von etwa 225 MW gemeldet werden, sagte Agentur-Chef Matthias Kurth.

Rösler geht davon aus, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) »rasch konkrete Vorschläge vorlegen wird«. In der kommenden Woche soll es Gespräche mit der Branche geben. Röttgen schließe noch stärkere Kürzungen nicht aus, heißt es. Derzeit werden je Kilowattstunde Solarstrom rund 24 Cent Vergütung gezahlt.

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