Lebenspartner muss sie mittragen

Pflegekosten

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Betreuungskosten für einen Pflegebedürftigen müssen vom Lebenspartner mitgetragen werden, auch wenn dieser an einem anderen Ort lebt. Die Unterbringung eines Lebenspartners in einem auswärtigen Pflegeheim begründe keine kostenbefreiende Trennung, so jüngst das Hessische Landessozialgericht in Darmstadt (Az. L 7 SO 194/09).

Der Sozialhilfeträger müsse nur einspringen, soweit die Pflegekosten dem Pflegebedürftigen oder dessen Partner nicht zuzumuten seien.

Ein in Frankfurt am Main lebender Ehemann klagte dagegen, die über die Pflegeversicherung hinausgehenden Betreuungskosten von monatlich 1800 Euro für seine an Alzheimer erkrankte Frau zahlen zu müssen. Er begründete dies mit dem Hinweis, dass seine Frau in einem Pflegeheim im Landkreis Bergstraße getrennt von ihm lebe.

Das Gericht urteilte jedoch, dass durch die Unterbringung in einem auswärtigen Pflegeheim kein Trennungswille erkennbar sei. Außerdem sei nicht belegt, dass das Vermögen allein dem Kläger und nicht auch der Ehefrau gehöre. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.