»Vorsichtig optimistisch«

Jordaniens König zum Stand der Nahost-Gespräche

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Nahost-Gespräche in Amman sorgten bislang nicht für optimistische Nachrichten. Jordaniens König sieht immerhin »kleine Schritte«.

Tel Aviv/Washington (dpa/nd). Jordaniens König Abdullah II. hat sich »vorsichtig optimistisch« über den Stand der Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern geäußert. »Wir alle kennen die Stellungen, in die sich beide Seiten eingegraben haben. Dennoch glaube ich, dass sie einen Ausweg suchen und direkte Verhandlungen wollen«, zitierte die »Washington Post« das Staatsoberhaupt. Israelis und Palästinenser würden »kleine Schritte« aufeinander zu tun, betonte Abdullah.

Die Gespräche über die Möglichkeit der Wiederaufnahme der seit mehr als 15 Monaten unterbrochenen Friedensgespräche unter der Schirmherrschaft des Königs hatten Anfang des Monats in Amman begonnen. Seither trafen sich Unterhändler beider Seiten dreimal, zuletzt am vergangenen Sonntag. Ein viertes Treffen ist für den 25. Januar angesetzt.

Einen Tag später endet eine vom Nahost-Quartett aus USA, Russland, Vereinten Nationen und Europäischer Union gesetzte Frist, binnen derer beide Seiten Vorschläge für den Verlauf von Grenzen und Sicherheitsregelungen vorlegen sollten. Die Palästinenser fordern, dieser Termin müsse eingehalten werden, die Israelis argumentieren, die Sondierungsgespräche hätten viel später als vorgesehen begonnen und müssten deshalb auch länger dauern.

Palästinenser und Israelis hatten bisher eher Pessimismus verbreitet. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas will erst wieder formell verhandeln, wenn Israel einen Siedlungsstopp erklärt und die Grenzen von 1967 vor dem Sechs-Tage-Krieg als Grundlage der Gespräche akzeptiert hat. Hier haben sich die Israelis nach palästinensischen Angaben bisher nicht bewegt. Die Israelis lehnen Bedingungen ab und wollen alle strittigen Punkte in den Verhandlungen selbst klären. »Ich bin bereit, mich jederzeit ins Auto zu setzen und nach Ramallah zu Verhandlungen zu fahren. Aber Abbas ist dazu nicht bereit«, sagte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.