Werbung

Die Titelverteidigung beginnt gegen Bayer

Champions League: Heute gastiert der FC Barcelona zum Achtelfinalhinspiel in Leverkusen

Das haben sie im stolzen Katalonien bestimmt sehr gern gehört. »Barcelona ist stärker als Spanien«, zeigte Leverkusens Trainer Robin Dutt eine Menge Respekt vor dem heutigen Gegner im Achtelfinale der Champions League. Besser als der Welt- und Europameister? Nicht nur das. Der Tikitaka-Stil von Barca ist das fußballerische Vorbild der spanischen Nationalmannschaft.

Derzeit aber zirkuliert der Ball nicht mehr ganz so betörend schön durch die Reihen des FC Barcelona, folgt nicht die gesamte Mannschaft der Vorgabe, ständig in Bewegung zu sein. So sind die Kurzpasskünstler für die Gegner in der Offensive ein wenig berechenbarer geworden und in der Abwehr anfälliger. Am Wochenende verlor Barca in Pamplona beim Tabellenachten Osasuna mit 2:3 und hat nunmehr zehn Punkte Rückstand auf Real Madrid. Selbst der formschwache Weltfußballer Lionel Messi lief zumeist wie ein ganz normaler Fußballer über den Platz.

Doch ist das alles Grund genug für Bayer Leverkusen, optimistisch in das Duell mit dem Titelverteidiger zu gehen? Die Formkurve der Werkself zeigt weiter nach unten. Nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen gibt ebenso wenig Selbstvertrauen wie der Auftritt am vergangenen Sonnabend bei Borussia Dortmund. Ein einziger Torschuss stand nach dem 0:1 zu Buche.

Die Vorfreude ist dennoch nicht zu überhören. »Es ist ein Riesenereignis, gegen diese Weltauswahl spielen zu dürfen«, entzückte Lars Bender der Gedanke an Zweikämpfe mit Xavi oder Andres Iniesta. »Auf so ein Spiel haben wir alle lange gewartet«, sehnte Gonzalo Castro den Anpfiff herbei. Aus den Worten klingt mehr Bewunderung für den Gegner, als der Glaube an die eigene Stärke.

»Rein theoretisch haben wir keine Chance«, sagte Wolfgang Holzhäuser trocken. Vielleicht weil der Klubchef nicht das Trikot mit Messi tauschen darf und auf der Tribüne weit von dessen Zauber auf dem Platz entfernt sein wird.

Vielleicht hatte er aber auch schon die selbstbewussten Töne aus Barcelona vernommen. »In der Liga geht nichts mehr, aber die Champions League lassen wir uns nicht nehmen. Die Titelverteidigung beginnt gegen Bayer«, kündigte Trainer Pep Guardiola an.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -