DDR-Oppositionelle kritisieren Gauck
Berlin (epd/nd). Frühere DDR-Oppositionelle kritisieren das öffentlich vorherrschende Bild vom designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck hinsichtlich seiner Rolle beim Sturz des Regimes. Gaucks Weggefährte seit Schulzeiten Heiko Lietz aus Mecklenburg-Vorpommern sagte dem Berliner »Tagesspiegel« (Dienstagsausgabe), Gauck habe sich zwar als Pfarrer kritisch mit der DDR auseinandergesetzt. Der Bürgerbewegung habe er sich aber erst im Herbst 1989 angeschlossen. Das Etikett »Bürgerrechtler« werde ihm somit zu Unrecht angeheftet. Der Mitbegründer der Bewegung »Neues Forum«, Hans-Jochen Tschiche, hatte Gauck in den vergangenen Tagen mehrfach ähnliche Vorwürfe gemacht. Zuvor hatte sich bereits der Wittenberger Theologe Friedrich Schorlemmer distanziert zu Gauck geäußert.
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