Debatte zur Nazidatei

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Der Bundestag hat weitere Schritte zur Bekämpfung des Rechtsextremismus eingeleitet: Das Parlament diskutierte am Donnerstag erstmals über das Gesetz zu der Verbunddatei für Neonazis, der Untersuchungsausschuss traf sich mit dem gleichartigen Gremium des Thüringer Landtages. Dabei vereinbarten beide Seiten eine bessere Zusammenarbeit und appellierten an die Länder, für die Ausschussarbeit erforderliche Unterlagen herauszugeben.

In die Datei sollen die Behörden laut Friedrich ihr gesamtes Wissen einspeisen, bei Gefahr im Verzug können die Erkenntnisse sofort abgerufen werden. In die Datei sollen Verfassungsschutz, Polizei und Militärischer Abschirmdienst ihre Informationen zusammenführen.

Während neben den Koalitionsfraktionen auch SPD und Grüne ihre grundsätzliche Zustimmung zu der Datei bekundeten, kam von den LINKEN Ablehnung. Das Handeln der Regierung sei »purer Aktionismus«, sagte die Abgeordnete Ulla Jelpke. Eine solche Datei verletze das Trennungsgebot für die Arbeit von Polizei und Geheimdiensten.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.