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Hollande: Atomausstieg braucht Zeit

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (AFP/nd). Im Falle seines Wahlsieges will der französische Sozialist François Hollande das Atomkraftwerk Fessenheim an der Grenze zu Deutschland nicht sofort stilllegen. Die Abschaltung werde »ein bisschen Zeit« brauchen, sagte der für Energie im Hollande-Team zuständige François Brottes der Zeitung »Les Echos« vom Montag. Das älteste Atomkraftwerk Frankreichs gilt als besonders störanfällig.

Hollande hatte angekündigt, dass er Fessenheim im Falle seiner Wahl im Mai stilllegen werde. Brottes verwies nun auf die Auswirkungen einer Abschaltung auf Arbeitsplätze und Stromproduktion. »Dieses Thema muss ernsthaft angegangen werden, sozial und technisch«, sagte er. »Also wird das ein bisschen Zeit brauchen.«

Atomkraftgegner auf beiden Seiten des Rheins fordern die Stilllegung von Fessenheim. Sie verweisen auf das Erdbebenrisiko im Rheingraben und die Gefahr einer Überschwemmung bei einem Bruch des Deichs, der das Kraftwerk vom Rheinkanal trennt. Die Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy will das Kernkraftwerk Fessenheim weiterbetreiben. Frankreich ist der größte Atomstromproduzent Europas, drei Viertel des Stroms kommen aus den 58 Reaktoren.

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