Kampf für die 76-Stunden-Woche

Apple-Zulieferer Foxconn kündigt an, die Arbeitsbedingungen zu verbessern

  • Lesedauer: 1 Min.

Taipeh/Washington (AFP/nd). Nach harscher Kritik an den Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in China hat Apple-Zulieferer Foxconn Besserung gelobt. Foxconn werde die Missstände zusammen mit Apple beheben, kündigte der taiwanesische Konzern am Freitag an.

Experten der Arbeitsrechtsorganisation Fair Labor Association (FLA) aus den USA hatten seit Mitte Februar mit Einverständnis von Apple die Arbeitsbedingungen bei Foxconn in China untersucht und dabei nach eigenen Angaben auch 35 000 Beschäftigte befragt. Die FLA bestätigte nun »große Probleme« bei drei Foxconn-Werken: Die maximale Wochenarbeitszeit von 76 Stunden in der Volksrepublik werde oft nicht eingehalten, manche Arbeiter müssten mehr als sieben Tage am Stück arbeiten, ohne ihren garantierten freien Tag pro Woche zu bekommen. Zudem klagten die Beschäftigten über Gesundheits- und Sicherheitsgefahren.

Apple habe sich gegenüber der FLA verpflichtet, die Arbeitszeit auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß zu reduzieren, ohne die Bezahlung zu kürzen, sowie den Gesundheitsschutz und die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern, erklärte die Arbeitsrechtsorganisation.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.