Wohnungen im Angebot

42 Standorte in allen Ost-Ländern betroffen

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: 2 Min.
Vom geplanten Verkauf der 11 500 Treuhand-Wohnungen sind alle ostdeutschen Länder betroffen.

Die Mitglieder der am 16. April von Politikern aus der Linksfraktion im Bundestag initiierten und gegründeten Wohnungsgenossenschaft »FairWohnen« müssen sich auf einen sehr großen Einzugs- und Verantwortungsbereich einstellen: Beim Bieterverfahren geht es um 11 500 TLG-Wohnungen, die bisher von der Bundesregierung treuhänderisch verwaltet wurden und nun zum Verkauf stehen. Die in ihrer Größenordnung wohl einzige überregionale Genossenschaft in der Bundesrepublik würde - bei entsprechendem Zuschlag durch den federführenden Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) - Bestände quer durch den gesamten Osten der Bundesrepublik übernehmen.

Wie Sabine Pentrup, Pressesprecherin der Treuhandliegenschaftsgesellschaft, gegenüber »nd« erklärte, gehören in Berlin 55, in Thüringen 770, in Sachsen-Anhalt rund 2000, in Brandenburg 2260, in Mecklenburg-Vorpommern 2400 und in Sachsen sogar knapp 3900 Wohnungen zum bisherigen Bestand der TLG Wohnen GmbH.

Als größte Standorte im Nordosten sind von der TLG vor allem Rostock mit rund 1200 und Stralsund mit 440 Wohnungen benannt. In Brandenburg sind schwerpunktmäßig Strausberg mit 970 und Potsdam mit 135 Wohnungen betroffen, in Sachsen-Anhalt sind es Merseburg mit 1400 und Halle mit 230 Wohnungen. In Sachsen ist Dresden - wo gegenwärtig die Gagfah mit ihrem »Wohnopoly« um die 38 000 ehemaligen WOBA-Wohnungen für erhebliche Aufregung sorgt - mit 2300 zum Verkauf stehenden TLG-Wohnungen die Schwerpunktregion, weitere Wohnungen finden sich in den Gartenstädten Lauta und Brieske in der Lausitz. Insgesamt handelt es sich um 42 Standorte.

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