»Politisch nicht ausgeglichen«

Der Parteilinke Tobias Pflüger ist kein Freund der »dritten Lösung«

  • Lesedauer: 2 Min.
Tobias Pflüger gehört dem LINKE-Vorstand und der Antikapitalistischen Linken an.
Tobias Pflüger gehört dem LINKE-Vorstand und der Antikapitalistischen Linken an.

nd: Was halten Sie von der Kandidatur des Frauenduos?
Pflüger: Ich bin darüber nicht glücklich. Das Personalpaket ist politisch nicht ausgeglichen. Die Parteispitze sollte alle politischen Spektren abbilden. Das trifft auf die Beiden nur bedingt zu.

Ihre Strömung fühlt sich nicht vertreten?
Außenpolitik, Frieden, Europa-, Wirtschaftspolitik sind zentrale Themen. Es sollten Personen in Schlüsselpositionen kommen, die das Parteiprogramm umsetzen können und wollen und die in diesen für die LINKE wichtigen Feldern profiliert sind.

Wer wäre das für Sie?
Mir wäre am liebsten, wenn Sahra Wagenknecht doch noch kandidieren würde.

Sie will aber nicht.
Ich weiß. Aber der Prozess läuft noch.

Haben Sie Verständnis für den Rückzug Oskar Lafontaines?
Ich bedauere seinen Rückzug enorm. Es wäre in der derzeitigen Krisensituation für die Partei dringend notwendig gewesen, in der Öffentlichkeit mit einem klaren Profil auftreten zu können. Dafür wäre er der richtige Mann gewesen.

Was erwarten Sie von Bartsch?
Er sollte sich zurückziehen und den Weg frei machen für eine breit getragene Lösung.

Könnten Sie inzwischen mit ihm als Bundesgeschäftsführer leben?
Nein, daran hat sich nichts geändert. Er ist derzeit stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ich könnte mir ihn z.B. als stellvertretenden Vorsitzenden vorstellen. Auch in diesem Amt kann man einiges machen. Interview: Ines Wallrodt

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -