Suu Kyi will Versöhnung

Myanmarische Politikerin auf Europareise

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Genf (epd/nd). Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat ihre Landsleute in Myanmar zur politischen Versöhnung aufgerufen. Der beginnende Prozess der Demokratisierung in der ehemaligen Militärdiktatur dürfe nicht durch Akte der Vergeltung belastet werden, sagte Suu Kyi am Donnerstag vor Delegierten der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf. Aung San Suu Kyi begann in der Schweiz ihre erste Europareise nach Jahrzehnten.

Die Oppositionsführerin, die lange Jahre unter Hausarrest stand, sagte mit Blick auf ihr persönliches Leid während der Militärherrschaft: »Es ist nicht meine Aufgabe, zu vergeben oder nicht zu vergeben.« Sie forderte entschieden, einen funktionierenden Rechtsstaat in ihrem asiatischen Heimatland aufzubauen. »Kraftvolle demokratische Institutionen sind nötig«, unterstrich die Vorsitzende der Nationalen Liga für Demokratie. Auf die Frage, ob der unterdrückten muslimischen Minderheit der Rohingya das Bürgerrecht gegeben werden sollte, reagierte die Parlamentsabgeordnete ausweichend. Die Krise um die Minderheit müsse politisch gelöst werden. Bei Zusammenstößen zwischen Buddhisten und den Muslimen gab es in den vergangenen Tagen Tote und Verletzte.

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