- Politik
- Wien/New York
Staaten unterm Fluch der Drogen
UNO: Sicherheit und Entwicklung untergraben
Wien/New York (epd/nd). Die Drogenkriminalität untergräbt laut UNO die Entwicklung und Sicherheit ganzer Staaten. Anlässlich des Welttages gegen Drogenmissbrauch am Dienstag erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York, in Mittelamerika, Afghanistan, Myanmar sowie West- und Zentralafrika wirke sich dies besonders deutlich aus. »Milliarden Dollar aus illegalen Drogengeschäften finanzieren terroristische Aktivitäten und unterstützen Verbrechen wie Menschenhandel und Waffenschmuggel.« Die brutalen Machenschaften der Banden schürten Angst in der Bevölkerung, unterminierten den Rechtsstaat und beschädigten das Vertrauen der Menschen in die Politik.
In Afghanistan nahm die Opiumproduktion laut UN-Recherchen von 3600 Tonnen 2010 auf 5800 Tonnen 2011 zu. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 7000 Tonnen Opium produziert, wie aus dem am Dienstag in Wien veröffentlichten UN-Drogenbericht hervorgeht. Demnach ist Myanmar der zweitgrößte Opiumproduzent der Welt. Der Anbau von Schlafmohn sei die wichtigste Einnahmequelle für viele arme Bauern in dem südostasiatischen Land. Durch West- und Zentralafrika verlaufen nach Angaben des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung die Haupthandelsrouten für den europäischen Drogenmarkt. Die afrikanischen Länder entlang dieser Routen seien aufgrund der oft schwachen Rechts- und Finanzsituation extrem anfällig für die Aktivitäten der Drogenkartelle.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.