Wiggins bleibt klar vorn
Voeckler siegt in Pyrenäen
Die Pyrenäen veränderten die Tour nicht. Bradley Wiggins wehrte alle Attacken des Italieners Vincenzo Nibali ab und verteidigte seine Führung souverän.
Mit ungewöhnlich klarer Sicht auf die Pyrenäen startete die 16. Etappe der Tour de France. Eine große Gruppe von gleich 38 Fahrern fühlte sich von diesem Anblick so inspiriert, dass sie sich schon nach etwa 20 Kilometern zum Ausreißen zusammenfand. Etwas Wut im Bauch dürfte bei Radioshack-Profi Jens Voigt nach der Doping-bedingten Abreise des Teamkollegen Fränk Schleck mit im Spiel gewesen sein.
Das Tempo vorn bestimmte allerdings Frankreichs Liebling Thomas Voeckler. Schon beim ersten Berg des Tages, dem Col d'Aubisque, holte er sich die Bergpunkte. Der Europcar-Profi setzte seine Jagd aufs gepunktete Trikot mit den Bergpreisen auf dem Tourmalet, dem Col D'Aspin und dem Col de Peyresourde fort und entriss es schließlich dem Schweden Fredrik Kessiakoff (Astana). Den Tagessieg holte sich Voeckler per Soloritt auf den letzten 22 Kilometern. Voigt wurde Sechter.
In der Favoritengruppe sorgte Team Sky vom Gesamtführenden Bradley Wiggins auf den ersten 130 Kilometern für eine konstante Fahrt. Am Col d'Aspin und am Col de Peyresourde beschleunigte Vincenzo Nibalis Liquigas-Truppe. Die Sky-Fahrer konnte dies jedoch nicht erschüttern. Leichtfüßig fing Christopher Froome für seine Kapitän den Konkurrenten ein. Großes Opfer war Cadel Evans. Der Titelverteidiger fiel hinten heraus. Diese 99. Tour de France ist nicht die Veranstaltung des Australiers.
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