Griechenland treibt Privatisierungen voran

Gesetzesentwurf soll Gläubiger beruhigen

  • Lesedauer: 1 Min.

Athen (AFP). Nach monatelangen Verzögerungen nimmt Athen die von den internationalen Gläubigern Griechenlands geforderten Privatisierungen von Staatsbetrieben in Angriff. Regierungschef Antonis Samaras beauftragte den Generalsekretär der Regierung damit, einen entsprechenden Gesetzesentwurf auszuarbeiten, sagte Finanzminister Yannis Stournaras am Montag. Der Entwurf werde 77 Verwaltungsakte umfassen, die Privatisierungen erleichtern sollen.

Samaras habe sich bei einem Treffen seiner konservativen Nea Dimokratia mit den Spitzen der sozialistischen Pasok und der linksdemokratischen Dimar darauf verständigt, die Privatisierung von Betrieben voranzutreiben, die in der Verantwortung der Ministerin für Finanzen, Energie und Infrastruktur sind, so Stournaras. Athen steht unter dem Druck von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds. Die Privatisierungen sollen rund 19 Milliarden Euro einbringen.

Weitere Einsparungen erhofft sich Athen durch den verstärkten Kampf gegen Rentenbetrug. Arbeitsminister Giannis Vroutsis wies am Montag die Rentenkasse Oga an, Überweisungen an Rentner zu stoppen, die bei der Erfassung 2011 keine Angaben gemacht haben. Betroffen sind 2731 Angehörige der griechischen Diaspora, die nach Griechenland zurückgekehrt sind.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.