Apple und Google schließen Bieterbündnis

Konzerne wollen Fotopatente von Kodak kaufen

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (dpa/nd). Der Verkauf von Patenten des insolventen Foto-Pioniers Kodak könnte eine ungewöhnliche Wendung nehmen: Nach Informationen des »Wall Street Journal« haben sich die Smartphone-Rivalen Apple und Google zu einem Bieterbündnis zusammengefunden. Das Ziel sei, die Fotopatente zu einem günstigen Preis zu kaufen und dafür zu sorgen, dass sie nicht gegen die Konzerne eingesetzt werden. Diese Entwicklung könnte auch eine Wende im erbitterten Patentkrieg der Mobilfunkbranche andeuten.

Bei dem Bündnis würden auch die Elektronikkonzerne Samsung, LG und HTC mitmachen sowie Firmen, die sich auf die Patentlizenzierung spezialisiert haben, schrieb die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Die Idee sei, dass die Patente nicht in der Hand eines Einzelunternehmens landeten und von ihm für Klagen genutzt werden könnten.

Ein solcher Schritt wäre ein erstes Anzeichen dafür, dass die Seiten bemüht sind, eine weitere Ausweitung des Patentkriegs zu vermeiden. Derzeit laufen bereits Dutzende Klagen in vielen Ländern, unter anderem gerade ein großer Prozess von Apple und Samsung in Kalifornien.

Kodak braucht das Geld aus dem Verkauf der 1100 Patente dringend für den geplanten Neuanfang als Druckspezialist. Die Hoffnung lag eigentlich darauf, durch einen Bieterwettstreit zwischen Apple und Google einen hohen Preis zu erzielen.

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