Inselstreit in Fernost

Japan will vor Internationalen Gerichtshof gehen

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Im Streit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer bleibt die Lage weiter angespannt. Japan wies am Freitag 14 chinesische Aktivisten in ihr Heimatland aus, die am Mittwoch auf einer der Inseln festgenommen worden waren.

Tokio/Seoul (dpa/nd). In dem wieder aufgeflammten Streit zwischen Japan und seinen Nachbarstaaten China und Südkorea um unbewohnte Inseln bleiben die Fronten verhärtet. Am Freitag lehnte Südkorea einen Vorschlag Japans über eine Behandlung der Angelegenheit durch den Internationalen Gerichtshof (IGH) kategorisch ab. Am selben Tag schob Tokio 14 Hongkong-Chinesen ab, die vor zwei Tagen zu den von Japan kontrollierten Senkaku-Inseln vorgedrungen waren. Dass die Aktivisten abgeschoben statt angeklagt wurden, ist laut japanischen Medien ein Zeichen des Bemühens Tokios, den Konflikt zu entschärfen.

Die Inselkonflikte belasten auch 67 Jahre nach Kriegsende das Verhältnis zwischen dem einstigen Aggressor Japan und seinen Nachbarstaaten. Die Regierung in Seoul werde hinsichtlich der in Südkorea Tokdo und von den Japanern Takeshima genannten Inseln »strikte Maßnahmen gegen jede Provokation durch Japan« ergreifen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Anlass für Japans jüngsten Vorschlag, den IGH in der Sache anzurufen, war der unangekündigte Besuch des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak auf den im Japanischen Meer gelegenen Inseln vor einer Woche.

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