UNO will Schutz von Kindern in Kriegen
Deutsche Resolution im Sicherheitsrat verabschiedet
New York (dpa/nd). Trotz Widerstandes ist der deutsche Entwurf für eine Resolution zum Schutz von Kindern in Kriegen im UN-Sicherheitsrat verabschiedet worden. Elf der 15 Mitgliedsländer stimmten am Mittwoch für den deutschen Vorstoß, zwei mehr als nötig. Vier Länder - China, Pakistan, Russland und Aserbaidschan - enthielten sich. Zuvor war es hinter den Kulissen zu einem heftigen diplomatischen Tauziehen gekommen.
Das neue Papier hat vor allem appellativen Charakter, soll aber dem Büro der Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten den Rücken stärken. Dabei geht es um sogenanntes »Naming and Shaming«, in etwa »Benennen und an den Pranger stellen«: Wer gegen die Rechte der Kinder verstößt, soll in einem UN-Bericht öffentlich genannt werden und politisch zur Unperson werden.
Auch wenn beim Wort Kindersoldaten meist zuerst afrikanische Konflikte in den Vorderegrund rücken, geht es in dem Papier zum Beispiel ebenfalls um die Einberufung von Kindern zum regulären Wehrdienst in vielen Ländern. Hinter verschlossenen Türen gab es so erheblichen Streit. Pakistan, aber auch Russland und China betrachten das Papier als Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten.
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