UNO will Schutz von Kindern in Kriegen

Deutsche Resolution im Sicherheitsrat verabschiedet

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (dpa/nd). Trotz Widerstandes ist der deutsche Entwurf für eine Resolution zum Schutz von Kindern in Kriegen im UN-Sicherheitsrat verabschiedet worden. Elf der 15 Mitgliedsländer stimmten am Mittwoch für den deutschen Vorstoß, zwei mehr als nötig. Vier Länder - China, Pakistan, Russland und Aserbaidschan - enthielten sich. Zuvor war es hinter den Kulissen zu einem heftigen diplomatischen Tauziehen gekommen.

Das neue Papier hat vor allem appellativen Charakter, soll aber dem Büro der Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten den Rücken stärken. Dabei geht es um sogenanntes »Naming and Shaming«, in etwa »Benennen und an den Pranger stellen«: Wer gegen die Rechte der Kinder verstößt, soll in einem UN-Bericht öffentlich genannt werden und politisch zur Unperson werden.

Auch wenn beim Wort Kindersoldaten meist zuerst afrikanische Konflikte in den Vorderegrund rücken, geht es in dem Papier zum Beispiel ebenfalls um die Einberufung von Kindern zum regulären Wehrdienst in vielen Ländern. Hinter verschlossenen Türen gab es so erheblichen Streit. Pakistan, aber auch Russland und China betrachten das Papier als Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten.


Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -