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Unwürdig
Martin Kröger findet Henkels Auftreten extrem schwach
Es war ausnahmsweise ein Pirat, der die Sache im Innenausschusses des Abgeordnetenhauses auf den Punkt brachte. »Es ist der Sache unwürdig, des Parlaments unwürdig und des Amtes unwürdig«, fasste der Abgeordnete Oliver Höfinghoff das Verhalten des CDU-Innensenators Frank Henkel in den vergangenen Wochen und dessen Äußerungen zum NSU sowie seinen Umgang mit Informationen zu den Vorgängen im Speziellen zusammen.
Natürlich ist es wenig überraschend, wenn aus der Opposition ein Senator kritisiert wird. Doch in der gegenwärtigen NSU-V-Mann-Krise muss es selbst christdemokratischen Parteifreunden angesichts der miesen Performance des Innensenators täglich grausen: Da sitzt ein krampfhaft verschmitzt lächelnder Politiker vor den Kameras, der offenbar nicht nur keinen Instinkt für die politische Dimension der NSU-V-Mann-Affäre besitzt, sondern auch in der gegenwärtigen Krise nichts anderes zu bieten hat, als ein paar dürre Zeilen vom Papier abzulesen.
Zur Erinnerung: Henkel selber gerierte sich im Wahlkampf gerne als Macher, gar als »Aufräumer«. Gelandet ist der als Senator als Abwiegler und Zauderer. Und ausgerechnet so einer soll helfen, das zerstörte Vertrauen nicht nur der Hinterbliebenen der Opfer des NSU in die Behörden wiederherzustellen? Das ist in seiner derzeitigen Form unvorstellbar.
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