Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Leipziger Messe hat vor, wieder mitzumischen

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Leipziger Messe will von 1993 an wieder im Wettbewerb der großen deutschen Messeplätze mitmischen. „Die Leipziger Messe ist nicht tot“, sagte Messegeschäftsführer Wolfgang Bildstein am Montag in Berlin bei der Vorstellung der neuen Frühjahrsmessen 1993. Der älteste Messeplatz der Welt baut mit seinem neuen Konzept ganz auf den grundlegenden Strukturwandel im Osten Europas. Diesen wolle die Messe begleiten. Im Osten Europas entstehe ein neuer Markt mit 400 Millionen Menschen und Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe.

Voraussetzung für die neue Strategie und die Ausrichtung Leipzigs auf ein zukunftsorientiertes Ost-West-Zentrum ist Bildstein zufolge allerdings auch die Hoffnung, daß sich die Wirtschaft in den ehemaligen Ostblockstaaten bald erholt. Mit ihrem Programm 1992/93 zielt die Leipziger Messe auf die Kernbereiche des Strukturwandels (Umwelt, Fertigung, Rationalisierung, Transport), Baube-

darf, Dienstleistungen und Konsumgüter wie Mode, Auto, Touristik.

Vom 9. bis 13. März 1993 präsentieren sich zum Beispiel die Umweltschutzmesse „Terratec“, die Fachmesse für Industrietechnik „Unitec“, die Güterverkehrsfachmesse „Comtrans“ sowie die erstmals veranstaltete Kongreßmesse „Innovationsforum Leipzig“. Begleitet wird der Messereigen von einer Infobörse „Leben und Arbeit in der Marktwirtschaft“.

Nach Bildsteins Worten muß die Leipziger Messe noch einige Jahre mit Verlusten leben. Im vergangenen Jahr zog der Platz mit 15 Messen 700 000 Besucher an, machte aber 23 Millionen DM Verlust. In diesem Jahr hofft man auf auf einen etwas höheren Umsatz. Wegen der Altlasten rechnet Bildstein 1992 und 1993 mit Defiziten von jeweils 40 Millionen DM. 1996, im zweiten Jahr der Inbetriebnahme des neuen Messegeländes, soll die Verlustphase überwunden sein.

(dpa)

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -