Surrealistischer Schmetterling
Dali-Ausstellung im Schloß Charlottenburg
(dpa). Rund 500 Werke des spanischen Surrealisten Salvador Dali sind vom 5. Oktober bis zum 15. Dezember in der Orangerie des Charlottenburger Schlosses zu sehen. Unter den Arbeiten befindet sich auch Dalis größtes Gemälde mit dem
Titel »Papillon«. Das Gemälde »Papillon« (Schmetterling) stammt aus dem Jahr 1944, Dalis stärkster surrealistischer Schaffenszeit. Das Werk aus Privatbesitz ist bislang nur zweimal in Europa gezeigt worden. Das mehr als 20 Meter lange
Roenspiess widmet sich als einer der wenigen Berliner Künstler dieser Technik. Sie kommt seinem Formwillen nahezu ideal entgegen. In den Blättern »Berliner Giebel« oder »Berliner Kanal« werden die große schwarzen Formen bildhaft durch wenige Schnitte erschlossen. Nichts Überflüssiges steht da im Bild, alles Kleinteilige ist getilgt.
Roenspiess stellt sich hier wie auch in seiner Malerei in eine große Tradition Berliner Kunst. Die Expressionisten lassen grüßen, aber auch Künstler wie Otto Nagel, Herbert Tucholski oder Arno Mohr Allen ist die Scheu vor einer geschwätzigen, erzählenden Malerei und Graphik eigen. Falsche Repräsentation wird mit nüchternem Blick betrachtet und mit dem schlichten Pinsel gestaltet. Die Erkundungen gelten dem Wesentlichen.
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