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  • Politik
  • ND-Serie: Rechtsextremismus (Teil 6)

Wotans Söhne und Odins Erben beschwören alte Götter

Völkische Ideologie kommt im Rechtsrock verstärkt als bizarrer Germanenkult daher Das Frauenbild der Bewegung wird von Männlichkeitsstereotypen und »feuchten Träumen« geprägt Von Markus Wallenberg

  • Lesedauer: 1 Min.

Rechtsextremismus bleibt- nicht nur in Deutschland - ein Problem. Auf politische Gegenwehr und Verbote reagieren die Drahtzieher flexibel. Die ND-Serie behandelt Verflechtungen und Kontinuitäten hinter den Kulissen der Neonaziszene.

Fast jede deutsche Rechtsrock-Band hat den Titel »To'morrow Belongs To Me« (Der morgige Tag ist mein) im Repertoire, nachdem ihn die britischen »Skrewdriver« auf ihrer LP »Hail The New Dawn« gecovert haben. Den Fans wird eingeredet, dies sei ein Song des verstorbenen Skrewdriver-Sängers Ian Stuart. Merkwürdig, daß die GEMA, die sonst bei Aufführungsrechten sehr pingelig ist, hier nicht die Rechte von Texter und Komponisten wahrt. »Tomorrow Belongs To Me« ging 1972 Um die ganze Welt - mit der Oscar-preisgekrönten Verfilmung des Musicals »Cabaret«. Die dazugehörige Filmszene spielt in einem deutschen Biergarten: Ein Hitlerjunge in vollem Wichs steht auf und beginnt zu singen, die übrigen Gäste erheben sich nach und nach, manche zögernd, aber sie erheben sich alle, recken den Arm zum Deutschen Gruß und singen schließlich in einem fulminanten Chor. Ein Exempel für Mitläufertum und Mitschuld.

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