Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Finanzsenatorin wegen Lotto-Affäre belastet

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa/ND). Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) soll als frühere hessische Finanzministerin über die dortige Lotto-Affäre von 1994 früher informiert gewesen sein als angenommen. Die Ministerin habe schon vor dem Abschluß seines Auflösungsvertrags dessen Konditionen gekannt, sagte der frühere hessische Lotto-Chef Hans-Joachim Dumschat am Montag vor dem Wiesbadener Amtsgericht. Die Höhe der im Vertrag ausgehandelten Zahlungen hatte die Affäre ausgelöst. Dumschat stützte damit die Darstellung des ehemaligen hessischen Finanzstaatssekretärs Otto-Erich Geske, der sich wegen des Vorwurfs der Untreue verantworten muß.

Dumschat hatte seinen Posten 1993 vorzeitig geräumt. Ein mit Geske ausgehandelter Auflösungsvertrag billigte ihm 200 000 Mark Abfindung zu und stockte die Pension auf. Die Staatsanwaltschaft hält dies für unnötig großzügig. Die Frage nach der Rolle Fugmann-Heesings in der Affäre stelle sich neu, sagte der Wiesbadener Oberstaatsanwalt Wolfgang Greth. Eine Zeugenaussage der Ministerin sei wahrscheinlich unumgänglich. Bislang habe sie angegeben, die Vertragsbedingungen erst nach Abschluß erfahren zu haben. Wenn sie vorher informiert gewesen sei, »hätte sie noch korrigierend eingreifen können und müssen«.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.