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  • Politik
  • BERLINER DOPING-PILOTPROZESS

Verfahren gegen Trainer Lindemann eingestellt

Landgericht beschloß eine Geldbuße von 4000 Mark Von Jürgen Holz

  • Lesedauer: 3 Min.

Von den ursprünglich sechs Angeklagten im Doping-Pilotprozeß vor dem Berliner Landgericht sind nach dem gestrigen 32. Verhandlungstag nur noch zwei übriggeblieben: Ex-Trainer Dieter Krause und der frühere Sportmediziner Dr. Bernd Pansold. Am Montag wurde das Verfahren gegen Dieter Lindemann, Ex-Coach von Schwimmstar Franziska van Almsick, auf Antrag der Verteidigung eingestellt. Die Verteidigung berief sich dabei auf das Angebot des Gerichts und der Staatsanwaltschaft, das Verfahren durch eine Geldbuße einzustellen. Das Gericht legte schließlich eine Geldbuße in Höhe von 4000 Mark für gemeinnützige Zwecke fest.

Lindemanns Rechtsanwalt Dr Frank Osterloh, der ursprünglich einen formellen Freispruch anstrebte, erklärte zu der Entscheidung gegenüber ND- »Dieter Lindemann kann nicht ewig warten, sich wieder um seine berufliche Tätigkeit zu kümmern. Da aber ein Ende des Verfahrens nicht abzusehen war und somit das Warten auf einen Freispruch einfach zu lange dauerte, haben wir uns zu diesem Schritt mit der Geldbuße entschlossen. Die jetzige Verfahrensbeendigung ist wichtiger als ein Freispruch irgendwann. Für den Vorwurf, Lindemann habe seinen Schwimmerinnen Oral-Turinabol verabreicht oder es zugelassen, daß ihnen Testosteron injiziert wurde, gibt es - das hat der Prozeß ganz deutlich gemacht - keinen Beweis.« Dr Osterloh verwies noch auf einen anderen bedeutsamen Aspekt: »Der Fortsetzung des Verfahrens gegen Lindemann stehen auch rechtliche Gesichtspunkte entgegen, insbesondere der, daß es hier keinen Straf-

internationale Pressestimmen zum Gro-ßen Preis von Luxemburg:

The Mirror: Häkkinen überwindet Arroganz und Vorurteile der übermächtigen deutschen Zuschauer

The Independent: Häkkinens vernichtende Fahrt.

L'Equipe: Häkkinen hat Nerven! Man setzte nicht sehr auf den Sieg des Finnen

Verfolgungsanspruchsübergang von der DDR auf das vereinte Deutschland gibt.«

Der 47jährige Coach, der der Körperverletzung durch Vergabe von Hormonen an minderjährige Schwimmerinnen angeklagt war, äußerte gegenüber ND-»Diesen Tatvorwurf weise ich entschieden zurück. Begriffe wie Oral-Turinabol oder unterstützende Mittel im Sinne von Doping sind mir erst nach der Wende bekannt geworden. Niemals habe ich eine Konzeption über unterstützende Mittel zu Gesicht bekommen, davon gehört oder daran mitgearbeitet.« Bei den von ihm betreuten Schwimmerinnen Sylvia Gerasch, Katrin Meißner, Suhela Knipphals und Jessica Reim, die als Zeugen in diesem Prozeß vernommen worden waren und nichts Belastendes aussagten, habe er »zu keiner Zeit Schädigungen wie Akne, tiefere Stimme, übermäßige Körperbehaarung oder ähnliches beobachtet«. Auch die dem Gericht vorliegenden gynäkologischen Gutachten hatten keinerlei Hinweise auf körperliche Beeinträchtigungen geliefert.

Für Dieter Lindemann bedeutet die jetzige Einstellung seines Verfahrens, daß nunmehr auch sein arbeitsrechtlicher Streit beigelegt werden kann. Lindemann war im Herbst vorigen Jahres als leitender Bundesstützpunkttrainer in Berlin vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) suspendiert worden. »Ich gehe jetzt davon aus«, so sein Rechtsanwalt Osterloh, »daß mein Mandant wieder als Trainer eingesetzt wird. Die Verdachtskündigung des DSV stützte sich auf den Dopingvorwurf, und der ist jetzt vom Tisch.«

Der Prozeß wurde nach der Anhörung der Zeugen Dr Barbara Töpfer-Krause, frühere Dynamo-Sektionsärztin, und Dr Hans-Jürgen Schmidt, einst Mitarbeiter des Sportmedizinischen Dienstes der DDR, auf nächsten Montag vertagt.

nach den von Ferrari beherrschten Qualifikationsläufen.

Gazzetta dello Sport: Eiskalte Dusche für Ferrari. Häkkinen zähmt Ferrari -Meisterwerk des Mannes aus dem Norden.

Corriere della Sera: Der Deutsche steckt auf der Heimstrecke eine brennende Niederlage ein.

La Repubblica: Schumacher, welche Enttäuschung. In Japan braucht es ein Wunder

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