Werbung

Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Bummel durch virtuelles Kaufhaus

Vor allem Ostprodukte bietet ein Strausberger über das Internet an Von Hans-Jürgen Neßnau

  • Lesedauer: 2 Min.

In Strausberg öffnete jetzt das erste virtuelle Kaufhaus Brandenburgs. Die Adresse: www.euro-bazar.com. Das Angebot reicht von Spielwaren über Kunstgewerbe bis Geschirr 5700 Produkte aus 35 deutschen, einem italienischen und einem englischen Unternehmen sind im Angebot. Die Produkte werden nach strengen Richtlinien ausgesucht, sagte Geschäftsführer Alexander Pogede. Mit den großen Warenhäusern wolle man nicht konkurrieren. Es gehe vielmehr darum, neue Vertriebswege insbesondere für ostdeutsche Produkte zu finden. Die Qualität der Waren sei hervorragend. Der Einkaufsbummel läuft folgendermaßen ab: Der Kunde klickt zunächst auf eine Angebotsseite. Dann auf Kategorien und Unterkategorien. Hier kann man sich die einzelnen Produkte ansehen. Schließlich wird auf ein großes Bild mit weiteren

Detailinformationen geklickt. Bei Gefallen, kann die Bestellung ausgelöst werden. Geliefert wird die Ware ohne Versandkosten.Bezahlt wird per Nachnahme oder mit Kreditkarte. Wie Alexander Pogede sagte, waren die Investitionen für die Verschlüsselungssoftware von Kreditkartennummern, die die hohen Sicherheitsstandards des Internet-Suchdienstes Yahoo erfüllen, sehr hoch. Die Kunden könnten sicher sein, daß ihre Daten nicht ins Internet eingestreut werden.

Bis zu 1000 Kunden aus aller Welt schauen bereits täglich ins Strausberger Internet-Kaufhaus. Etwa 10 bis 20 kaufen auch. Japaner lieben Puppen, Kunden aus Saudi-Arabien Bleikristall und Por zellan. Rund drei Millionen Mark Jahresumsatz strebt Alexander Pogede an, ab zwei Millionen werden schwarze Zahlen geschrieben. Davon ist er jedoch noch weit entfernt. Der Umsatz ist gut, doch die Betriebskosten sind hoch. Deshalb

greift er in der Aufbauphase gern auf die Unterstützung seines Vaters zurück, der seit 1990 in Strausberg vor allem Kleinund Mittelständler in der EU berät.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.