ND-Herbstwanderung in die Senziger Heide
Start und Ziel am 19. September: Riedels Gasthof Von Fritz Schröder
Der Weiße Berg inmitten der Senziger Heide, eingebettet in buntblumige Wiesen, urige Erlenbruchwälder und Birkenhaine, der malerische Krimmnicksee, verlandete Seen mit Torfmoosen, karge Kiefern auf einstigen Dünen, die Tonteiche unweit von Neu-Kamerun, die Siedlung Waldesruh und der Spitzberg - dies sind markante Punkte in einer reizvollen Herbstlandschaft auf der ND-Wanderung am Sonntag, dem 19 September Wieder wird es zwei Strecken geben, diesmal über etwa 14,2 oder 7,2 Kilometer
Vor Ort, bei der Festlegung der Routen, kamen die Mitglieder des Vorbereitungskomitees der Berlin-Redaktion überein, Start und Ziel soll in dem uns von einer früheren Wanderung »Rund um den Zeesener See« bekannten Landgasthaus Riedel nahe der Schleuse Neue Mühle sein. Unsere Erwägung war dabei, dass der Ausgangspunkt von dem neu gestalteten S-Bahnhof Königs Wusterhausen aus gut zu erreichen ist. Andere können über den noch kürzeren Fußweg vom Bahnpunkt Niederlehme zur Wanderung antreten. Den Mini-Bahnhof erreicht man mit der
Regionalbahn (S-Bahntarif) vom Bahnhof Lichtenberg aus in weniger als 40 und von Schöneweide in knapp 30 Minuten. Genaue Fahrzeiten geben wir noch rechtzeitig bekannt. Überdies ist der Start- und Zielpunkt auch für die Anfahrt mit Pkw bestens geeignet. Zwischen S-Bahnhof KW und der Gaststätte gibt es gute Parkmöglichkeiten. Wir werden sie in die demnächst noch zu druckende Karte eintragen.
Wir beginnen unseren Rundkurs im urwaldartigen Tiergarten, der als artenreichstes Laubwaldgebiet des Landkreises Dahme-Spreewald gilt. Anfang des 18. Jahrhunderts tummelte sich dort der spätere Preußenkönig Friedrich I. mit seiner Jagdkompanie bei der Jagd auf Fasane und Rotwild.
Im ersten Teil unserer Wanderung erreichen wir die Gemeinde Senzig, die bereits 1462 als »Sentzk« erstmalig urkundlich erwähnt wurde. 1871 zählte man in Senzig 361 Einwohner, heute geht man bei steigender Tendenz auf die 3000 zu. Ein besonderes Wachstum gab es in der Nachwendezeit, weil an die tausend Wochenendgrundstücke bebaut und zu ständigen Wohnsitzen wurden. Einst dominierte hier die Landwirtschaft, wovon
einige meist zerfallene Gehöfte zeugen. Überdies gab es, wie an vielen Orten der Region, ein Kalksandsteinwerk, das in den 70er Jahren das Zeitliche segnete. Dann war da noch ein Textilbetrieb, der in der DDR-Zeit von »Fortschritt« Berlin übernommen wurde. Nach der Wende wurde er »abgewickelt«, die Beschäftigten, meist Frauen, in die Arbeitslosigkeit entlassen.
Wir würden uns freuen, in Vorbereitung unserer Wanderung von den Lesern wieder weitere Einzelheiten zu erfahren, denn sehr ergiebig ist die uns zugängliche Chronik von Senzig nicht. Einer Mitteilung des kürzlich gegründeten Heimatvereins ist zu entnehmen, dass vor 120 Jahren ein Brand alle in der Gemeindeverwaltung existierenden Unterlagen vernichtet haben soll.
Auf unserer Erkundungstour erreichten wir den Großen Tonteich. Er war und ist das Paradies der Freikörperkultur Vor über 70 Jahren war dort übrigens der erste textilfreie Strand in Deutschland entstanden. Sicher wird diese Tatsache in unserem »Quiz unterwegs« eine Rolle spielen, das wieder unsere Wanderung begleiten wird.
Am Ziel haben wir wieder eine Allwetter-Gartenparty ins Auge gefasst. Örtliche Sportvereine sind mit von der Partie. Und natürlich werden die traditionelle Gulaschkanone bei Riedels ebenso garantiert wie der Riesengrill und ein Kuchenbüfett.
Gestartet wird zwischen 8 und 11 Uhr an Riedels Gasthof Neue Mühle in der Nähe von Königs Wusterhausen. Wer sich für die längere Strecke entscheidet, sollte möglichst bis 9.30 Uhr auf den Parcours gehen.
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