Mumble Meetings weltweit

Politische Kommunikation mit freier Sprachkonferenzsoftware

  • Lesedauer: 2 Min.

Hunderte politische Aktivisten aus verschiedenen Kontinenten diskutieren zusammen über die Koordination anstehender Proteste und Aktionen. Reisekosten sind dafür keine entstanden. Das internationale Treffen findet in einem virtuellen Raum statt. Möglich macht die neue Form der Kommunikation die Sprachkonferenzsoftware »Mumble«. Das kostenlose, aus dem Internet herunterzuladende Programm beinhaltet eine Telefonkonferenz- und Chat-Funktion, und ermöglicht damit Gespräche mit vielen Teilnehmern.

Genutzt wird die Software beispielsweise von Aktivisten der Occupy-Bewegung und der spanischen »Bewegung 15. Mai«, in Deutschland auch von der Piratenpartei. Hauptsächlich Vertreter europäischer und amerikanischer Gruppen nehmen an den Mumble-Treffen teil. Sie verständigen sich über Mailinglisten auf einen der zahlreich vorhandenen Server und einen Raum, in dem sie sich einfinden.

Jeder sitzt dann an seinem Rechner mit Headset oder Lautsprecher und Mikrofon. Die teils große Zahl der Beteiligten erfordert einen Moderator, der das Treffen strukturiert und Diskutanten das Wort erteilt, die Redebedarf angemeldet haben.

Parallel zur Internet-Telefonie gibt es einen Chat, in dem sich jeder schriftlich äußern, jeder gerade Gesagtes kommentieren, nachfragen oder sich auf die Redeliste setzen lassen kann. Je mehr Menschen an dem Treffen teilnehmen, desto lebendiger kann es im Chat zugehen. Oft wird zusätzlich live ein Protokoll in einem sogenannten Pad erstellt - eine Art Online-Flipchart, auf der alle mitlesen und Ergänzungen einfügen können. nis

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