Mumble Meetings weltweit
Politische Kommunikation mit freier Sprachkonferenzsoftware
Hunderte politische Aktivisten aus verschiedenen Kontinenten diskutieren zusammen über die Koordination anstehender Proteste und Aktionen. Reisekosten sind dafür keine entstanden. Das internationale Treffen findet in einem virtuellen Raum statt. Möglich macht die neue Form der Kommunikation die Sprachkonferenzsoftware »Mumble«. Das kostenlose, aus dem Internet herunterzuladende Programm beinhaltet eine Telefonkonferenz- und Chat-Funktion, und ermöglicht damit Gespräche mit vielen Teilnehmern.
Genutzt wird die Software beispielsweise von Aktivisten der Occupy-Bewegung und der spanischen »Bewegung 15. Mai«, in Deutschland auch von der Piratenpartei. Hauptsächlich Vertreter europäischer und amerikanischer Gruppen nehmen an den Mumble-Treffen teil. Sie verständigen sich über Mailinglisten auf einen der zahlreich vorhandenen Server und einen Raum, in dem sie sich einfinden.
Jeder sitzt dann an seinem Rechner mit Headset oder Lautsprecher und Mikrofon. Die teils große Zahl der Beteiligten erfordert einen Moderator, der das Treffen strukturiert und Diskutanten das Wort erteilt, die Redebedarf angemeldet haben.
Parallel zur Internet-Telefonie gibt es einen Chat, in dem sich jeder schriftlich äußern, jeder gerade Gesagtes kommentieren, nachfragen oder sich auf die Redeliste setzen lassen kann. Je mehr Menschen an dem Treffen teilnehmen, desto lebendiger kann es im Chat zugehen. Oft wird zusätzlich live ein Protokoll in einem sogenannten Pad erstellt - eine Art Online-Flipchart, auf der alle mitlesen und Ergänzungen einfügen können. nis
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.