Kämpfe an Grenze zur Türkei

Kaum Aussichten auf Waffenruhe in Syrien

  • Lesedauer: 2 Min.

Damaskus/Istanbul (dpa/nd). Bei Kämpfen und Razzien in Syrien sind am Montag nach Angaben von Aktivisten 60 Menschen getötet worden. Heftige Kämpfe wurden aus dem Bezirk Maarat al-Noaman in der Provinz Idlib gemeldet. Ein verwundeter Syrer im Kampfgebiet sagte gegenüber dpa: »Seit dem Morgen fliegen hier pausenlos die Granaten«. Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter sprach von neun getöteten Soldaten.

In Syrien wird eine Waffenruhe zum bevorstehenden islamischen Opferfest immer unwahrscheinlicher. Drei Tage lang hat UN-Vermittler Lakhdar Brahimi auf die Konfliktparteien in Syrien eingeredet, ohne eine feste Zusage zu erhalten. »Bis jetzt gibt es keine Hinweise auf eine positive Entwicklung«, sagte der Vorsitzende des oppositionellen Syrischen Nationalrates, Abdelbaset Sieda, am Montag dem Emiratesender Al-Arabija. Das Opferfest ist das wichtigste Fest im Islam. In Syrien beginnen die vier Feiertage am Freitag.

Die syrische Regierung machte eine Feuerpause am Montag davon abhängig, »ob die westlichen Staaten und ihre Verbündeten vom Golf ihre Waffenlieferungen an die bewaffneten Terroristen stoppen«.

Ein jordanischer Soldat ist am Montagmorgen bei einem Schusswechsel mit Bewaffneten an der syrischen Grenze getötet worden. Nach Angaben aus jordanischen Sicherheitskreisen, lieferten sich Grenzsoldaten und eine Gruppe von 16 Bewaffneten, die nach Jordanien eindringen wollten, ein Feuergefecht. Dabei seien vier der Bewaffneten ums Leben gekommen. Die anderen zwölf hätten sich nach Syrien zurückgezogen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.