Linke Lieder, Liebeslieder
Tom Paxton 75
Was hast Du heute in der Schule gelernt, mein lieber kleiner Junge?«, wird in dem eingängigen spöttischen Tom-Paxton-Song »What Did You Learn In School Today?« gefragt. Einige der Antworten, die sich im Englischen natürlich reimen: »Ich lernte, dass George Washington niemals log, das Soldaten selten sterben, dass alle frei sind. Ich lernte, dass Polizisten meine Freunde sind und die Justiz nie endet. Ich lernte, das Krieg nicht so schlecht ist und von den großen Kriegen, die wir führten. Ich lernte, dass unsere Regierung stark sein muss, immer Recht hat und unsere Führer die besten Männer sind.« Für Lieder wie dieses wurde und wird Tom Paxton, der morgen 75 Jahre alt wird, geliebt.
Mit 16 bekam er eine Gitarre geschenkt, einige Jahre später schrieb er erste Songs. Anfang der 1960er stürzte er sich in das Folk-Revival in Greenwich Village/New York. Früher noch als Bob Dylan sang er dort nicht nur Volkslieder, sondern eigene, zündende Songs. Inzwischen sind es mehrere Hundert geworden. Paxton hat 40 Alben veröffentlicht und tausende Konzerte gegeben. Seine Songs wurden von zahlreichen Künstlern interpretiert, von Pete Seeger über Simon & Garfunkel bis hin zu Hannes Wader. Aus seinem Lied »Peace Will Come« machte Melanie 1970 sogar einen größeren Hit.
Neben politisch linken Songs schuf Paxton vor allem Liebeslieder und Kinderlieder. Dabei begleitete er sich exzellent auf der Gitarre. Ende der 1960er kam auch noch Kammermusik hinzu. 2009 erhielt Paxton einen Grammy für sein Lebenswerk.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.