Ich verfechte mit ganzem Herzen den Mut zur Freundlichkeit
Interview mit dem Regisseur Andreas Dresen
Mit Filmen wie „Halbe Treppe", „Sommer vorm Balkon" und „Halt auf freier Strecke" ist Andreas Dresen gleichermaßen in West wie Ost zum bekannten Filmregisseur geworden. Doch er gilt vielen bis heute nicht als deutscher, sondern als „ostdeutscher" Regisseur. „Dagegen habe ich nichts", sagt er im Interview, „ich bin sogar stolz darauf. Lieber kenntlich als verschwommen."
Im Gespräch mit Hans-Dieter-Schütt erzählt Dresen, wie das Experimentieren mit einer Schmalspurkamera, die er als Kind von seinem Vater, dem Theater-Regisseur Adolf Dresen, geschenkt bekam, ihm in der DDR die Möglichkeit eröffnete, sich über den Film politisch zu artikulieren. Er spricht von seinem Studium an der Potsdamer Filmhochschule „Konrad Wolf", deren damaligem Rektor Lothar Bisky er und viele seiner Kommilitonen bis heute dankbar seien: „Es war Bisky, der uns kritische Filme ermöglichte. Wir arbeiteten, und Bisky war unser breites Kreuz."
„Ich verfechte mit ganzem Herzen den Mut zur Freundlichkeit", sagt Dresen. Doch im Blick auf die heutige Gesellschaft bekennt er seinen Wunsch, gern radikalere, härtere Filme zu drehen. Bewunderung äußert er für den spanisch-mexikanischen Filmemacher Luis Bunuel (1900-1983), der trotz seiner „harten gesellschaftlichen Attacken gleichzeitig ein liebender Erzähler" geblieben sei.
Das gesamte Interview lesen Sie am 3. November 2012 auf Seite W2/3 (Wochenend-Beilage) in »neues deutschland«. Für Nutzer des Print-, Kombi- bzw. Online-Abos ist es über "mein nd" zugänglich.
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