Lafontaine und Mélenchon: „Zivilgesellschaftliche Revolution" in Europa notwendig

  • Lesedauer: 2 Min.
Berlin (nd). In einem gemeinsamen Appell haben Oskar Lafontaine und Jean-Luc Mélenchon „alle verantwortungsvollen fortschrittlichen Kräfte" zu einer „zivilgesellschaftlichen Revolution" in Europa aufgefordert. Mit Bestürzung hätten der frühere Linkspartei-Chef und der Vorsitzende der französischen Parti de Gauche festgestellt, „dass die Europäische Union als Werkzeug einer allgemeinen Sparpolitik benutzt wird". Diese könne nur „zu einer Katastrophe führen, aus der kein Staat wird entkommen können".

Vor diesem Hintergrund habe man „entschieden, unsere persönlichen Aktivitäten zu vereinen, um mit den fortschrittlichen Kräften auf den fünf Kontinenten, die das wollen, einen gemeinsamen Rahmen für Treffen und das Erarbeiten von Vorschlägen aufzubauen", heißt es in der Ende dieser Woche veröffentlichten Erklärung. Die Anstrengungen sollen in „ein Weltforum der zivilgesellschaftlichen Revolution" münden.

Die Proteste und Generalstreiks der vergangenen Wochen gegen das von Deutschland in ganz Europa orchestrierte Spardiktat sehe man mit Hoffnung, so Lafontaine und Mélenchon. Auch bekräftige man das „Vertrauen in unsere Fähigkeit, zu gegebener Zeit die neuen fortschrittlichen Regierungen zu leiten, die notwendig sind, um den Lauf der Geschichte zu verändern und die Katastrophe zu verhüten".

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.