Werbung

Ruanda und die UNO sind zu kritisieren

Studentensprecher Bakenga Dieudonné über die Situation an der Universität von Goma und im Osten der DR Kongo

  • Lesedauer: 2 Min.
»Die Lage in Goma ist allem voran: unklar«. So die Meinung von Bakenga Dieudonné, dem Sprecher der Freien Universität zu den Großen Seen-Staaten in Goma. Vor Wochenfrist hatte die Rebellenbewegung M23 die Stadt im Osten der DR Kongo ohne nennenswerten Widerstand und ohne zivile Verluste eingenommen. »Allerdings berichten die Bewohner von Verschleppungen, Kreuzverhören und Vergewaltigungen. Die rund 100 000 Menschen, die aus der Stadt flüchteten, begaben sich selbst in eine Notlage: ohne genügend Wasser, Nahrung, Medikamente, Decken und Zelte«, schildert Dieudonné im »nd«-Interview die prekäre Lage in der Millionenstadt. »In Goma gibt es weder fließendes Wasser noch Strom seit eine Bombe den Mast einer Hauptleitung zerstört hat.« Kritik übt Dieudonné an Ruanda und der UNO: »Seit Langem verfolgt Ruanda einen teuflischen Plan für die DR Kongo. Dazu gehört, Unsicherheit im Osten des Landes zu verbreiten, um die Region zu schwächen.« »Die UN-Truppen sind gut ausgerüstet und könnten kämpfen, aber New York pocht auf eine ausschließliche Verteidigungsrolle. Damit vertreten die Soldaten nicht die Kongolesen, sondern einzig die Interessen ihrer Bosse«, meint er ernüchternd. Sein Fazit: »Die meisten Kongolesen haben sich damit abgefunden und vertrauen auch nicht mehr auf die Friedenssoldaten.«


Das gesamte Interview lesen Sie am 28.11.2012 auf Seite 2 in »neues deutschland«. Für Nutzer des Print-, Kombi- bzw. Online-Abos ist es über "mein nd" zugänglich.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.