Kaum noch Chancen für Opel in Bochum

Standort soll 2016 die Werktore dichtmachen

  • Lesedauer: 1 Min.

Bochum (dpa/nd). Für den Standort Bochum ist beim Autohersteller Opel offenbar kein Platz mehr: Nach Angaben des Betriebsrates vom Wochenende habe die Geschäftsleitung noch einmal unmissverständlich klar gemacht, dass nach 2016 in der Ruhrgebietsstadt keine Fahrzeuge mehr gefertigt werden sollen. Damit würden gut 3000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren.

So ernst und bedrohlich sei die Lage noch nie gewesen, sagte der Betriebsratschef des Bochumer Werkes, Rainer Einenkel, der dpa. Zwar liefen noch Gespräche mit der Landesregierung über Alternativen, doch diese würden zusätzlich erschwert durch die geplante Schließung des Getriebewerkes 2013. In Bochum wird der Familienvan Zafira gefertigt.

Über ein Aus für den Standort wird schon seit längerem spekuliert. Für Bochum wäre es ein weiterer Nackenschlag: 2008 hatte der Handyhersteller Nokia seine Produktion in der Stadt eingestellt, rund 2300 Menschen verloren damals ihren Job.

Heute sollen die Beschäftigten von Opel auf einer Belegschaftsversammlung über die Lage informiert werden. Auch Mitglieder der Geschäftsleitung werden anwesend sein. Es wird erwartet, dass sie auf der Versammlung zu den Stilllegungsplänen Stellung nehmen.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.