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13 000 Frauen suchen noch

Ein Jahr nach der Schlecker-Pleite haben viele Entlassene keinen Job

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Genau ein Jahr ist vergangen, seit der Drogerieriese Schlecker Insolvenz angemeldet hat. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zog am Dienstag in Stuttgart Bilanz: »Das Ergebnis heute ist in keiner Weise befriedigend«, sagte die Landesbezirksleiterin von Baden-Württemberg, Leni Breymaier.

Erst 9000 der insgesamt 25 000 Ex-Beschäftigten - der größte Teil Frauen - sind wieder in Lohn und Brot, darunter viele mit geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeitarbeit. 112 haben sich selbstständig gemacht, rund 2500 suchen nach Angaben der Agentur für Arbeit keine neue Stelle, etwa weil sie in den Ruhestand gegangen sind.

Vor einem Jahr habe es geheißen, »wir brauchen keine Transfergesellschaft«, weil es genügend freie Stellen im Einzelhandel gebe, sagte Breymaier weiter. »Ein klarer Trugschluss.« Mit der Transfergesellschaft hätte es weniger Kündigungsschutzklagen gegeben, und der Insolvenzverwalter hätte leichter einen Investor finden können. 13 000 Jobs wären so zu retten gewesen. Das Vorhaben war damals am Widerstand der FDP gescheitert. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hatte den Frauen geraten, sich möglichst schnell eine »Anschlussverwendung« zu suchen. In den kommenden Monaten läuft überdies für viele Frauen das Arbeitslosengeld I aus. Dann droht der Abstieg in Hartz IV.

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