OB-Wahl bleibt Mehrkampf

Zweite Runde in Leipzig mit Linksparteikandidatin

  • Lesedauer: 2 Min.

Leipzig (nd-Lasch). Nach dem dritten Platz ihrer Bewerberin Barbara Höll bei der Wahl eines neuen Oberbürgermeisters in Leipzig nimmt die LINKE Kurs auf die zweite Runde. »Die Kandidatin und die Partei sind kämpferisch«, sagte Stadtchef Volker Külow. Die endgültige Entscheidung trifft der Stadtvorstand heute Abend auf einer Sondersitzung.

Külow äußerte sich zufrieden mit Hölls Ergebnis. Sie war zwar am Sonntag mit 15,3 Prozent der Wählerstimmen klar hinter Amtsinhaber Burkhardt Jung (SPD) und dem CDU-Bewerber Horst Warzynski gelandet. Jung, der seit 2006 im Amt ist, war auf 40,1 Prozent gekommen und hatte die nötige absolute Mehrheit damit verfehlt. »Das war eine kalte Dusche«, meinte Külow.

Der langjährige Polizeichef Wawrzynski hatte 25,9 Prozent erreicht. Külow lobt aber, die LINKE habe trotz der »ausgeprägten Duell-Konstellation« zwischen beiden Stimmen hinzugewinnen können. 2006 war PDS-Bewerber Dietmar Pellmann bei geringerer Wahlbeteiligung auf 15,5 Prozent gekommen. Er hatte in der zweiten Runde verzichtet. Für die Verhinderung eines CDU-Erfolgs sei die PDS damals »Zünglein an der Waage« gewesen, sagte Külow. Diesmal solle den Wähler auch am 17. Februar eine Alternative geboten werden. In der Zweiten Wahlrunde reicht zum Sieg die einfache Mehrheit.

Obwohl die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2006 gestiegenen ist, bleiben die Nicht-Wähler die stärkste Fraktion: Die 40,7 Prozent Wahlbeteiligung bedeuten 59,3 Prozent Nicht-Wähler. Bei der Wahl 2006 hatten nur 34,9 Prozent im ersten Wahlgang ihre Stimme abgegeben, im zweiten Wahlgang waren es sogar nur 31,7 Prozent.

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