EU setzt auf Truppen aus Afrika

Traoré: Keine Gespräche mit Islamisten

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel/Bamako (AFP/nd). Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) setzt im Mali-Konflikt auf eine Unterstützung der afrikanischen Truppen, um die französische Armee zu entlasten. »Die beste Entlastung Frankreichs ist es jetzt, die afrikanischen Truppen zu befähigen, ihrer Verantwortung im Norden Malis nachkommen zu können«, sagte Westerwelle am Donnerstag in Brüssel am Rande eines Treffens der EU-Außenminister. »Dementsprechend arbeiten wir mit logistischer Unterstützung, aber auch mit einer Ausbildungsmission.«

Die EU-Mission soll ihren Einsatz in den kommenden Wochen beginnen. Die EU-Außenminister berieten am Donnerstag in Brüssel über die Situation in Mali, wo die reguläre Armee gemeinsam mit französischen Truppen gegen islamistische Gruppen aus dem Norden des Landes kämpft.

Malis Übergangspräsident Dioncounda Traoré lehnt Gespräche mit den Islamisten ab. Er sei aber bereit, sich mit Tuareg-Vertretern aus der Region zu treffen, sagte Traoré am Donnerstag dem französischen Radiosender RFI. Es solle Friedensgespräche zwischen der malischen Regierung und »legitimen Vertretern« des Nordens geben. Traoré will aber keine Vertreter der drei mit Al Qaida verbundenen Islamistengruppen treffen, die den Norden des Landes im vergangenen Jahr unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Ansar Dine sei weder qualifiziert noch glaubhaft für einen Dialog - in welche Kleidung sie sich auch hüllen werden«, sagte der Übergangspräsident. Ansar Dine gilt als Verbündete des Terrornetzwerkes Al-Qaida im Islamischen Maghreb.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.