Entscheidung in Leipzig

Zweite Runde der OB-Wahl

  • Lesedauer: 2 Min.

Leipzig (nd-Lasch). Am Sonntag entscheiden die Leipziger Bürger, wer bis 2020 die Geschäfte im Rathaus führt. 436 000 Wahlberechtigte sind zur zweiten Runde der Wahl des Oberbürgermeisters aufgerufen. Nachdem im ersten Anlauf am 27. Januar keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erzielt hatte, steht diesmal in jedem Fall der Bestplatzierte als neuer Rathauschef fest.

Wahrscheinlich ist dabei, dass der neue auch der alte ist: Amtsinhaber Burkhard Jung (SPD), der den Chefposten seit 2006 innehat, kam vor drei Wochen zwar nur auf gut 40 Prozent. Er lag damit aber deutlich vor dem Zweitplatzierten, dem langjährigen Polizeichef Horst Wawrzynski, der als Parteiloser für die CDU ins Rennen geht. Er hatte knapp 26 Prozent eingefahren.

Dass sich die Kräfteverhältnisse nicht wesentlich ändern dürften, liegt auch daran, dass morgen keine echte Stichwahl stattfinden. Sachsens Gemeindeordnung lässt es zu, dass in der zweiten Runde alle Kandidaten wieder antreten und sogar neue Bewerber ins Rennen gehen könnten. Dazu hat sich in Leipzig niemand entschlossen; zurückgezogen hat aber mit FDP-Mann René Hobsch, der magere 1,8 Prozent erreicht hatte, ebenfalls nur ein Aspirant. Die Chancen des CDU-Bewerbers erhöhen sich dadurch wohl nicht entscheidend.

Auf Zuwachs im zweiten Anlauf hofft auch Barbara Höll, Bundestagsabgeordnete der LINKEN, auf die 15,3 Prozent entfallen waren. Weitere Bewerber sind der Wissenschaftler Felix Ekardt (Grüne, 9,8 Prozent) sowie der als Parteiloser angetretene Jurist Dirk Feiertag (6,9 Prozent). Die Wahlbeteiligung hatte im Januar bei knapp 41 Prozent gelegen.

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