- Politik
- Caracas
Ein Mann bleibt rot - Chávez zurück in Caracas
Krebskranker Präsident dankt Jesus und den Ärzten
Caracas (AFP/nd). »Wir sind zurück im venezolanischen Vaterland«, schrieb Chávez am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Nach Angaben seines Schwiegersohns, Wissenschaftsminister Jorge Arreaza, wurde Chávez nach der Rückkehr aus Kuba zur weiteren Behandlung in ein Militärkrankenhaus gebracht.
»Danke Gott, danke dem geliebten Volk, wir werden die Behandlung hier fortsetzen«, so Chávez weiter. Zugleich dankte er dem einstigen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro und dessen Bruder, Staatschef Raúl Castro, für die Unterstützung während seines Aufenthalts in Kuba. Chávez betonte, er vertraue »auf Jesus Christus und auf meine Ärzte und Krankenschwestern«.
Fidel Castro erklärte laut der amtlichen kubanischen Nachrichtenagentur, er sei froh, dass »ein langes und banges Warten« für die Venezolaner nun ein Ende habe. Dies sei auf die »körperliche Stärke« Chávez' und die »völlige Hingabe« der kubanischen Ärzte zurückzuführen.
Nach Angaben des Präsidenten der venezolanischen Nationalversammlung, Diosdado Cabello, landete die Maschine mit Chávez gegen 2 Uhr nachts (Ortszeit) in der Hauptstadt Caracas.
Entgegen der Tradition zeigte das Staatsfernsehen keine Bilder von der Rückkehr des Präsidenten. Vizepräsident Nicolas Maduro sagte im Staatsfernsehen, Chávez sei in Begleitung seines gesamten Ärzteteams aus Kuba zurückgekehrt. Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand des venezolanischen Präsidenten gab es zunächst nicht, Vize Maduro kündigte dies aber für die kommenden Tage an.
Nach mehr als zwei Monaten Abwesenheit und keinerlei Verlautbarungen war Präsident Chávez am Freitag erstmals wieder auf von der Regierung veröffentlichten Fotos zu sehen. Darauf wurde das sozialistische Staatsoberhaupt lächelnd in seinem Krankenhausbett in der kubanischen Hauptstadt Havanna gezeigt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.