- Politik
- Berlin
Lawrow und Kerry für Dialog in Syrien
Außenministertreffen Russland-USA in Berlin
Berlin (AFP/nd). »Russland und die USA werden alles in ihren Kräften Stehende tun, damit es zu einem Dialog zwischen den Behörden und der Opposition in Syrien kommt«, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Berlin.
Kerry und er seien sich einig, dass die Gewalt in Syrien gestoppt werden müsse, erklärte Lawrow. Sie seien bereit, alles in ihrer Macht Stehende dafür zu tun. An die Nationale Koalition, das wichtigste syrische Oppositionsbündnis, appellierte Lawrow, auf das Dialogangebot der Führung in Damaskus einzugehen.
»Wir hoffen darauf, dass die Opposition, die bald in Rom mit Vertretern westlicher und regionaler Länder zusammentrifft, den Dialog akzeptieren und die Chefunterhändler berufen wird«, zitierten ihn russische Agenturen. Die Probleme Syriens könnten nur die Syrer selbst lösen.
Kerry war zum Antrittsbesuch nach Berlin gekommen. Dabei traf er auch seinen russischen Kollegen. Russland gehört zu den letzten Ländern, die den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützen. Im Sicherheitsrat verhinderte Moskau eine scharfe Verurteilung von Assads Vorgehen gegen die Aufständischen. In dieser Woche hatte sich Assads Regierung erstmals zu Verhandlungen mit bewaffneten Aufständischen bereit erklärt. Diese machten aber Assads Rücktritt und einen Truppenabzug aus den syrischen Städten zur Vorbedingung. Am heutigen Donnerstag nimmt die Nationale Koalition in Rom an einem Treffen der sogenannten Gruppe der Freunde des syrischen Volkes teil. Bei den Gesprächen geht es um konkrete Hilfen für die Gegner der Führung in Damaskus. Die Gruppe vereint westliche sowie arabische Länder und internationale Organisationen, die das Oppositionsbündnis unterstützen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.