Wir haben es satt!

Pferdefleisch statt Rindfleisch - Bio-Eier, die keine sind - und nun Schimmelmais

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd-Reents). Übers Wochenende wurde gemeldet, dass der neueste Futtermittelskandal sich ausgeweitet hat: Mindestens 4467 landwirtschaftliche Betriebe - somit 1000 mehr als zunächst angenommen - wurden mit 45 000 Tonnen Mais aus Serbien beliefert, der durch den krebserregenden Schimmelpilz Aflatoxin verseucht war. Kontrollen der Kuhmilch in betroffenen Betrieben seien bislang aber sämtlichst unauffällig gewesen, bei 79 Milchhöfen wurde die Liefersperre deswegen aufgehoben. Ob auch Innereien von Masttieren mit dem Gift belastet sein können, werde noch untersucht. Anfang dieser Woche will das zuständige Bundesinstitut dazu eine Risikobewertung abgeben.

Diese Informationslage wie auch die schnelle Reaktion der Behörden wird die Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch die betroffene Landwirtschaft aktuell beruhigen. Dennoch gibt es keinen Grund, Entwarnungen auszusprechen. Die sich jüngst häufenden Skandale (Pferdefleisch statt Rindfleisch, Bio-Eier, die keine sind...) rufen nach einem gründlichen Überdenken der Nahrungsmittelproduktion insgesamt. Immer mehr Menschen haben es satt, dass sie an den Lebensmitteltheken zum Roulette-Spiel mit ihrer Gesundheit geladen werden.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!