Stresstest: US-Banken müssen nachbessern

Gelbe Karte für JP Morgan und Goldman Sachs

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington (dpa/nd). Empfindlicher Schlag für zwei große US-Geldhäuser: Die US-Notenbank Fed zeigt im zweiten Teil des jährlichen Stresstests der Goldman Sachs Group sowie der JP Morgan Chase die gelbe Karte. Zwar wurden die Kapitalpläne der Banken nicht ausdrücklich abgelehnt. Sie müssen aber nachbessern und bis Ende des dritten Quartals neue Kapitalpläne vorlegen.

Zwei weitere Institute - Ally Financial INC. sowie die BB&T Corporation - fielen durch, ihre Kapitalpläne wurden abgelehnt. 14 der 18 überprüften Geldhäuser bestanden den Test, mit dem die Gesundheit und Krisenfestigkeit der Banken unter die Lupe genommen wird.

Beim ersten Teil des Stresstests vergangene Woche kam die Fed zum Ergebnis, dass 17 der 18 wichtigsten Institute des Landes einen massiven Abschwung überstehen würden. Einzig die Geldreserven des Auto- und Hausfinanzierers Ally Financial rutschten im angenommenen Krisenszenario unter die geforderte Schwelle.

Unterdessen droht JP Morgan auch von politischer Seite Ärger: Am Freitag veröffentlichte der US-Senat einen Untersuchungsbericht. Dort heißt es, dass das Institut bei den 2012 aufgeflogenen Zockereien einer Londoner Abteilung Risiken ignoriert, Verluste vertuscht, die Aufsicht getäuscht und die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe. Die Fehlspekulationen rissen bei der größten US-Bank 2012 ein Loch von 6,2 Milliarden Dollar in die Bilanz.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.