Werbung

Dem Morgenrot entgegen

Während Solarenergie boomt, mögen Verbraucherschützer keinen Seewind

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd). Trotz Abschaltung mehrerer Atomkraftwerke ist Deutschland weiterhin Stromexporteur. »Schuld« daran ist neben der nach wie vor boomenden Solarenergie ein Zubau bei Kohlekraftwerken. Angesichts der dennoch stetig steigenden Strompreise dringen nun führende Verbraucherschützer auf einen raschen Stopp neuer Offshore-Windkraftprojekte auf hoher See. »Der Bau von Seewindanlagen weit draußen und tief im Meer stellt sich immer mehr als ein ökonomischer und technologischer Irrläufer heraus«, heißt es in einer Analyse der Verbraucherzentrale Bundesverband, über die die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Infolgedessen fallen die auf den Strompreis umgelegten Einspeisevergütungen für Offshore-Windkraft besonders hoch aus. Hinzu kommt eine Sonderumlage für den beschleunigten Netzanschluss.

Verbraucherzentrale-Energieexperte Holger Krawinkel sieht für Offshore-Anlagen nur in Küstennähe wirtschaftliche Standorte, die jedoch in Deutschland wegen des geschützten Wattenmeers kaum verfügbar seien. Kritiker halten Offshore-Anlagen wegen des hohen Kapitalbedarfs ohnehin für eine Domäne der marktbeherrschenden Energiekonzerne. Bislang haben die hohen Kosten den Ausbau der Windkraft auf See bei bescheidenen 200 Megawatt von geplanten 10 000 bis zum Jahre 2020 ausgebremst. Und so bleibt offen, ob die Offshore-Windparks ihre Morgenröte noch vor sich haben.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.