Ausverkauf Griechenlands läuft
Der Abbau von Edelmetallen ist aber umstritten. Der Kampf dagegen ließ die Situation in Chalkidiki eskalieren
Am 9. März fand in Thessaloniki, der sogenannten »Hauptstadt des Nordens« Griechenlands, eine der größten Demonstrationen der letzen Jahre statt. Mehr als 15 000 Menschen kamen, um nach wochenlangen Repressalien seitens der Polizei gegen den Goldabbau zu demonstrieren.
Die Argumente der Bevölkerung gegen den Abbau von Edelmetallen sind vielfältig. Viele erwarten eine ökologische Katastrophe. Der Widerstand gegen die Goldminen hat enorme Ähnlichkeiten mit Kämpfen gegen andere Großprojekte im europäischen Raum. Der ökosoziale Charakter, die breite Beteiligung verschiedener Teile der Bevölkerung und die Erfahrung von Solidarität und Selbstermächtigung durch die Vielfalt der Aktionsformen erinnern an die Auseinandersetzungen um den Bau des Hochgeschwindigkeitszugs TAV im Susa-Tal in Italien oder gegen die Castor-Transporte im Wendland.
Die kanadische Firma »Eldorado Gold« will laut »New York Times« über eine Milliarde Euro in Chalkidiki investieren, die Aktivitäten ihrer Tochterfirma »Hellas Gold« sollen mindestens 15 Jahre andauern. Laut »Wall Street Journal« soll sich Griechenland zum größten Goldproduzenten Europas entwickeln.
Den kompletten Artikel von John Malamatinas lesen Sie am 03.04.2013 auf Seite 3 in »neues deutschland«. Für Nutzer des Print-, Kombi- bzw. Online-Abos ist es über »mein nd« zugänglich.
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