USA: Hacker verwirren den Aktienmarkt
Falschmeldung über Anschlag auf Obama
New York (dpa/nd). Eine gefälschte Twitter-Nachricht über einen angeblichen Anschlag auf Präsident Barack Obama hat die US-Börse kurzzeitig auf einen Sturzflug geschickt. Unbekannte hackten sich am Dienstagabend in das Twitter-Konto der Nachrichtenagentur AP und verbreiteten die Falschmeldung an mehr als 1,9 Millionen Abonnenten des Profils. In der gefälschten Nachricht hieß es, im Weißen Haus habe es zwei Explosionen gegeben, Obama sei verletzt worden. AP reagierte umgehend und erklärte unter anderem über andere Twitter-Konten, dass die Meldung gefälscht sei. Das gehackte Profil wurde suspendiert. Erst am Mittwoch wurde es dann wieder freigeschaltet. Der Account »wurde gesichert und ist wieder erreichbar. Danke für Ihre Geduld«, hieß es in einer ersten Nachricht. Die Falschmeldung wurde entfernt.
Das Weiße Haus stellte ebenfalls innerhalb weniger Minuten klar, dass die Meldung falsch sei. Dem Präsidenten gehe es gut, sagte Sprecher Jay Carney.
Die Falschmeldung sorgte für Verwirrung auf dem Aktienmarkt und drückte den US-Leitindex Dow Jones Industrial kurzzeitig in die Verlustzone. Innerhalb weniger Minuten sank er deutlich, erholte sich dann aber rasch wieder. »Völliger Blödsinn, aber die Märkte sind sensibel und reagieren in Windeseile auf so was«, sagte ein Händler zu der Entwicklung.
US-Medien zufolge erklärte eine Gruppe mit dem Namen »Syrische Elektronische Armee«, für den Hack verantwortlich zu sein. Ein angebliches Twitter-Profil der Gruppe war am Mittwoch gesperrt. Angreifer unter diesem Namen kaperten bereits Profile des britischen Senders BBC und verschickten ebenfalls Falschmeldungen.
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