Hochklassiger Genuss
Freiburg träumt nach dem 2:0 gegen Augsburg weiter vom Europapokal
Ausverkauftes Haus und frühsommerliche Temperaturen - der äußere Rahmen beim 2:0-Sieg des SC Freiburg über den FC Augsburg passte zur Bedeutung der Partie. Während die Gastgeber den Startplatz zur Europa League sichern wollten, ging es für die Schwaben darum, den Abstiegsrängen zu entkommen. Dieses Vorhaben schien nach einer halben Stunde ernsthaft gefährdet: Cedrick Makiadi hatte in der 31. Minute die Freiburger Führung erzielt, als er einen Ball über die Linie drückte, den FCA-Keeper Alexander Manninger nach einem Schuss von Jonathan Schmid hatte abprallen lassen.
Der Zwischenstand sprach dem Spielverlauf allerdings Hohn. Bis dato waren die Gäste die klar bessere Mannschaft und hatten durch Sascha Mölders (10.) und André Hahn (11.) und Dong Won Ji (23.) bereits allerbeste Torchancen herausgespielt. Der SC hatte dann auch nach dem glücklichen Führungstor genug damit zu tun, die starken Augsburger vom eigenen Tor fernzuhalten und kam nur selten zu Entlastungsangriffen.
Als Schiedsrichter Felix Zwayer zur Pause pfiff, hatten die Zuschauer einen spannenden ersten Durchgang gesehen, in dem beide Keeper zu den besten Akteuren ihrer Elf gehörten: Oliver Baumann zeichnete sich in der 32. Minute aus, als er einen Heber von Hahn mit maximaler Körperspannung zur Ecke lenkte. Kurz vor dem Pausenpfiff reagierte sein Gegenüber Manninger prächtig, als er einen Schuss von Jonathan Schmid noch mit den Fingerspitzen erwischte (42.).
Was Tempo und Dynamik anbetraf, kamen die 24 000 Zuschauer in den Genuss eines hochklassigen Bundesligaspiels, das im zweiten Durchgang nichts von seiner Klasse einbüßte. Freiburg stand nun jedoch defensiv besser. Dass SC-Trainer Christian Streich den verwarnten Fallou Diagne zu Gunsten von Matthias Ginter in der Kabine ließ, zahlte sich aus. Zumal der FCA energisch auf den Ausgleich drang und sich dem SC gute Kontermöglichkeiten boten.
In der 53. Minute verfehlte ein Schuss von Max Kruse nur knapp das Augsburger Tor, ehe der zweite Freiburger Treffer den SC seinem Saisonziel ein gutes Stück näher brachte: Nach tollem Pass von Kruse stand Schmid frei und ließ sich nicht zweimal bitten (61.). Auch danach hatte der SC, dessen Fans nun den »Europapokal« besangen, gute Chancen, doch Manninger parierte mehrfach. Augsburg resignierte nun zunehmend, der SC verdiente sich den Sieg aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und darf weiter von Spielen gegen europäische Spitzenmannschaften träumen.
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