Marx gefällt als Mitbürger

Kunstaktion in Trier

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Die Karl-Marx-Figuren aus einer Kunstinstallation in Trier sind nicht nur gerne gestohlen, sondern auch gut verkauft worden. Von den 500 ein Meter großen Figuren seien 220 Stück an Käufer gegangen, für gut 100 »Mini-Marxe« lägen Bestellungen vor, sagte Kunstagent Christoph Maisenbacher der dpa in Trier. »Wir sind optimistisch, dass am Ende alle weg sein werden.« Die dreiwöchige Kunstschau des Künstlers Ottmar Hörl, der für seine Installationen im öffentlichen Raum bekannt ist, endet an diesem Sonntag. Rund 80 Kunststofffiguren wurden aus der Freiluft-Installation an der Trierer Porta Nigra gestohlen.

»So viele Diebstähle hatten wir noch nie«, sagte Maisenbacher, der Hörls Installationen schon länger mit betreut. Da eine Figur 300 Euro koste, sei ein Schaden von 24 000 Euro entstanden. Dennoch: »Wir sind mit der Installation sehr zufrieden.« Die Schau sei auf großes Interesse gestoßen: »Es ist erstaunlich, wie sehr Karl Marx in der von Hörl geschaffenen Figur als Mitbürger auf Gefallen stößt.« Anlass für die Kunstaktion ist der 195. Geburtstag des in Trier geborenen Philosophen Karl Marx (1818-1883).

Die orangen und roten Figuren von Marx mit Rauschebart und Denkerstirn seien an Käufer in ganz Deutschland, aber auch in China, Amerika, Dänemark, Tschechien, Italien und Frankreich gegangen. In den letzten Tagen der Installation sei der »Run« auf die Objekte erfahrungsgemäß besonders groß, sagte Maisenbacher. Hörl ist Präsident der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. dpa

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